Es sieht aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen, oder als wäre eine Horde wilder Affen eingefallen und hätte alles verwüstet. Von Ordnung im Kinderzimmer keine Spur. Aus den Regalen quellen Kuscheltiere. Legokisten sind umgekippt und der Inhalt quer über den Fußboden verteilt. Bücher, Spiele und Puzzles türmen sich übereinander und Autos, Dinos, Puppen und Zubehör bedecken den Fußboden. Von dem ist kaum noch was zu sehen. Was ist passiert? Ein Einbruch? Ein Erdbeben?

Nein, ganz normaler Alltag, das ganz normale Chaos im Kinderzimmer. Ich wate knöchelhoch durch Spielzeug, frage mich, wie es je soweit kommen konnte und schwöre mir: So kann das nicht weiter gehen. Jetzt ist endgültig Schluss! Wir entrümpeln und zwar richtig.

Die Spielsachen unserer Kinder scheinen sich über Nacht zu vermehren. Scheinbar ohne unser Zutun werden es stetig mehr. Wir haben längst den Überblick verloren. Und unsere Kinder? Ich denke, auch ihnen wird es langsam zu viel. Zu oft ziehen sie wahllos ein Spielzeug nach dem anderen aus dem Regal und finden aber kaum richtig ins Spiel. Schon wird ihre Aufmerksamkeit von etwas anderem abgelenkt. Sie haben so viel Sachen zum Spielen und langweilen sich trotzdem.

Zu viel Spielzeug, auch wenn es tolles Lernspielzeug ist, fördert nicht, sondern beschränkt das kreative Spiel. Wenn Kinder zu vielen Reizen ausgesetzt sind wechseln sie nämlich zu schnell von einer Sache zu der nächsten und beschäftigen sich kaum intensiv mit einem Spielzeug. Sehr viel förderlicher, ist es nur wenige ausgewählte Spielsachen anzubieten. Ein Kind sollte phantasievoll spielen können, sich über längere Zeit in ein Spiel vertiefen und so seine eigene Welt erschaffen.

Ich möchte meine Kinder nicht weiter mit überflüssigem Zeug belasten und ihnen ein ordentliches Kinderzimmer schaffen.

Unsere Kinder haben jeweils ein Schlafzimmer und im Erdgeschoss, gleich neben Küche und Esszimmer ein gemeinsames Spielzimmer, das sie auch gerne und viel nutzen. Nur ist dieses Zimmer leider absolut überfüllt. An ganz normalen Tagen sah unser Spielzimmer bisher ungefähr so aus:

 

Ordnung_Kinderzimmer

 

Unordnung_Kinderzimmer

 

Das kann so nicht bleiben. Also heißt die Devise: Ausmisten und Entrümpeln des Spielzeugs. Wir sagen dem Chaos im Kinderzimmer den Kampf an und schaffen endlich Ordnung im Kinderzimmer!

 

Am Anfang steht das Ausmisten

Bevor wir anfangen, Spielzeug zu ordnen und organisieren, entrümpeln wir kräftig. Hierbei ist es wichtig, sich wirklich jedes Ding im Zimmer einmal anzusehen und zu entscheiden, darf es bleiben oder muss es gehen? Ideal ist es, z.B. einen Schrank komplett auszuräumen. Das macht das Chaos zwar auf den ersten Blick noch schlimmer, hilft aber ungemein. Dadurch schafft man nämlich die Möglichkeit von Grund auf neu zu organisieren und nicht nur Dinge von einer Seite auf die andere zu schieben.

Für unsere Mission Ordnung im Kinderzimmer brauchen wir noch einen großen Müllsack, am besten undurchsichtig, je einen Karton mit der Aufschrift: verkaufen, verschenken/spenden, reparieren und recyceln.

Nun bilden wir grobe Kategorien, die auch für die Kinder gut verständlich sind, wie z.B. Autos, Bausteine, Puppen, Stofftiere, Holzeisenbahn usw. In diese Kategorien sortieren wir nun alle Gegenstände, die unserem kritischen Auge standgehalten haben.

Es kann sehr hilfreich sein, vor allem wenn man mit den Kindern gemeinsam entrümpelt, zu fragen: „Welche zwei Puppen möchtest Du unbedingt behalten?“ anstatt „Welche Puppen können wir weggeben?“. So können wir den Fokus auf die Spielzeuge lenken, die den Kindern wichtig sind. Das hilft ihnen zu erkennen, an was ihr Herz hängt und was sie eigentlich gar nicht so besonders gerne mögen.

Es ist wichtig, den Kindern zu erklären, warum man Dinge aussortiert und ihnen die Vorteile zu erklären, die ein ordentliches und nicht überladenes Kinderzimmer für sie hat. Wenn man mit den Kindern dann noch bespricht, wohin die aussortierten Sachen kommen, z.B. zu Kindern, die kaum etwas zu spielen haben oder dass man sie verkauft, so dass das Kind das Geld für einen größeren Wunsch sparen kann, werden sie sich leichter von Dingen trennen können.

Nachdem nun die verschiedenen Kategorien feststehen und wir alles überflüssige aussortiert haben, ist es sinnvoll den Raum in verschiedene Bereiche zu gliedern, wie z.B. eine Leseecke, Bauecke, Puppenküche etc. In diesen Bereichen sollte das Spielzeug nun für die Kinder gut erreichbar aufbewahrt werden. Das Aufräumen und Ordnung halten im Kinderzimmer sollte ihnen möglichst leicht fallen. Besonders gut eigenen sich offene Kisten und Körbe, die beschriftet und für Kinder, die noch nicht lesen können zusätzlich mit einem Bild des Inhalts versehen werden sollten.

Aus den Augen bedeutet bei Kindern oft auch aus dem Sinn. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Spielzeug, das sie nicht direkt auf Augenhöhe haben, wie das auf den oberen Regalbrettern, kaum wahrgenommen wird. Spielzeug, dass die Kinder nur unter Aufsicht benutzen sollen ist in höheren Bereichen allerdings gut untergebracht.

 

Ordnung im Kinderzimmer halten

Damit die gewonnene Ordnung im Kinderzimmer erhalten bleibt, ist es wichtig ein paar Regeln einzuführen und mit den Kindern einzuüben. Die wohl wichtigeste Regel ist, immer zuerst das aktuelle Spielzeug aufzuräumen, bevor etwas Neues begonnen wird. Oder zumindest jeden Abend eine gemeinsame Aufräumrunde zu machen. So können sich die Sachen nicht mehr auftürmen und die Kinder können jeden Tag frisch starten.

Für bestimmtes Spielzeug können auch spezielle Regeln sinnvoll sein, z.B. Knete oder Lego darf nur auf einem Tablett oder in einem bestimmten Bereich benutzt werden. Das schont die Nerven der Eltern und erleichtert den Kindern das Aufräumen nach dem Spiel.

 

Und so sieht unser Spielzimmer nach der Entrümpelungsaktion aus:

 

Ordnung_Kinderzimmer

 

 

 

Der goße Schrank ist zwar immer noch gut gefüllt, aber die verbliebenen Sachen sind vernünftig kategorisiert und geordnet.

 

ordentliches_Kinderzimmer

 

 

 

Unsere Puppenecke:

 

Puppenecke_Kinderzimmer

 

Koerbe_Beschriftung_Kinderzimmer

 

Kinderzimmer_Sitzecke

 

 

Spiele und Bücher sind reduziert:

 

Spiele_Kinder_Ordnung

 

Ordnung_Kinderzimmer

So präsentieren wir einen Teil der Kinderbücher, so dass sie zum lesen einladen:

 

Buecherregal_Kinderzimmer

 

Ordnung_Kinderzimmer

 

Aufbewahrung_Kinderzimmer

 

Die Leseecke im Kinderzimmer:

 

Lesebereich_Kinderzimmer

 

 

Unsere Kinder lieben es, sich zu verkleiden:

 

Spielzeug_Ordnung_Organisation

 

Alle Kisten und Körbe sind mit Text und Bildern markiert:

 

Verkleidekiste

 

Spielzeugkiste_beschriften

 

Spielzeug_beschriften

 

Spielsachen_Organisieren

 

Den Playmobil Campingplatz haben die Kinder zu Weihnachten bekommen und spielen oft und gerne damit. Hier haben wir die Beschriftung auf dem Regalbrett angebracht:

 

OrdnungKinderzimmer_Beschriftung_Regal

 

Ordnung_Kinderzimmer_Regal

 

Ordnung_Kinderzimmer_Beschriftung

 

 

Die Sammlung an Bruder Fahrzeugen ist zwar immer noch beträchtlich, aber immerhin etwas geschrumpft:

 

 

Ordnung_Kinderzimmer_Fahrzeuge

 

Ordnung_Kinderzimmer_Fahrzeuge_Beschriftung

 

 

Das Klettergerüst lässt sich flexibel aufbauen und immer wieder umgestalten. Hier werden täglich die tollsten Turn-Kunststücke geprobt:

 

Bewegung_Kinderzimmer

 

Insgesamt betrachtet haben wir sicher nicht wenig Spielsachen. Wir sind nun aber endlich an einem Punkt angekommen, wo ich wieder sagen kann, damit kann ich leben. Wir haben uns vom Chaos befreit und wieder Oberhand über das Spielzeug gewonnen. Ich habe meine Kinder mit in den Prozess einbezogen. Alleine wäre ich zwar sicher schneller vorangekommen und hätte bestimmt noch mehr Spielzeug aussortiert. Mir ist es aber wichtig, dass meine Kinder lernen, selbst ein Gefühl dafür zu bekommen, welche Dinge ihnen wirklich wichtig sind und welche sie gut entbehren können.

 

Die Kontrolle behalten

Mit jedem Geburtstag, Weihnachtsfest oder auch zwischendurch stömt weiteres Spielzeug in die Kinderzimmer. Das kann die einmal geschaffene Ordnung schnell wieder ins Chaos kippen lassen. Gut bewährt hat es sich vor jedem Geburtstag, Weihnachten oder anderem Geschenkanlass präventiv die vorhandenen Sachen durchzugehen und auszusortieren.

Und der nach dem Entrümpeln wichtigste Punkt ist es, gar nicht erst so viel Spielzeug hineinkommen zu lassen, z.B. mit den folgenden gerümpelfreien Geschenkideen für Kinder:

  • Unternehmung, wie Kino, Streichelzoo, Indoorspielplatz, Eis essen
  • Jahreskarte für Zoo, Freizeitpark, Museum
  • Musik als Download
  • Stifte oder anderes Bastelmaterial, das aufgebraucht wird
  • Reitunterricht, Mitgliedschaft im Sportverein, Musikschule
  • wenn es unbedingt Spielzeug sein soll, zusammenlegen und ein hochwertiges Stück kaufen oder Ergänzungen zu gern bespielten Sets

 

Das Kinderzimmer chaosfrei zu halten ist ein fortlaufender Prozess. Kinder wachsen und entwickeln sich weiter. Neues kommt hinzu und Altes darf gehen. Mit einer großen Entrümpelungsaktion und sinnvollen Ordnung und Organisation und ein paar neuen Gewohnheiten, lässt sich das Kinderzimmer aber tasächlich mit geringem Aufwand chaosfrei halten. Den Eltern schont es die Nerven, den Kindern sorgt es für ungetrübten Spielspaß.

Brauchst Du noch mehr Motivation? Dann schau Dir doch mal die Challenge Chaosfreies Kinderzimmer und die Blogparade von familieberlin an. Hier findest Du jede Menge Inspiration und Beiträge zum Thema.

Wie sieht es in Euren Kinderzimmern mit der Ordnung aus? Bist Du zufrieden oder versinkt auch Ihr im Chaos? Schreibe uns davon in den Kommentaren!

 

 

 

 

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​Aktualisierung

​Seit Veröffentlichung dieses Beitrags hat sich Einiges in unserem Spielzimmer getan. Inzwischen haben wir drei Kinder im Alter von knapp zwei bis knapp neun Jahren. 

Neben etwas neuer Farbe haben unsere Bücher einen neuen Bereich bekommen.

Kinderzimmer aufräumen

Dafür sind die Puppen und Kuscheltiere ins vorherige Bücherregal gezogen.

Ordnung im Kinderzimmer

​Die Sammlung an Bruder Fahrzeugen wurde nochmal reduziert.

Jedes Kind hat seine Krimskrams Kiste. Du siehst: manche Label haben dem Forscherdrang unseres Kleinsten nicht Stand gehalten. 😉

Kinder und MInimalismus

​Unsere Spielesammlung haben wir etwas aktualisiert und den ​derzeitigen Interessen der Kinder angepasst.

Minimalismus im Kinderzimmer

​Spielzeug für den Kleinsten ist dazu gekommen. (Lego Duplo ist auch noch seins.)

Kinder und Minimalismus

​Dafür musste die Kindersitzgruppe weichen, weil sie ​kaum benutzt wurde. Auch die Spielküche haben wir weggegeben inkl. Puppengeschirr. Wenn unsere Kinder kochen spielen, nehmen sie einfach echte Töpfe aus der Küche und bauen sich ihre Küche auf der Ofenbank auf. Weg sind auch die Puppenbetten. Jetzt dürfen die Puppen eben auf dem Teppich oder dem Sofa schlafen und werden mit Decken aus dem Wohnzimmer zugedeckt. 

Zm Klettern haben wir nun zusätzlich ein Pikler Dreieck, das der Kleinste zum Geburtstag bekommen hat.

Minimalismus mit Kindern

​Lego ist inzwischen der Hit bei den beiden Großen. Im Schrank gibt es jetzt viel Platz für aufgebaute Legowelten außer Reichweite des kleinen Bruders.

Kinderzimmer aufräumen

​Dann ​haben wir noch Tiere und ein paar Puppenkleider. ​(Nicht zu sehen ist der Playmobil Campingplatz des Großen, den er in seinem Zimmer aufgebaut hat, wo ihn keine Geschwister nicht abbauen können).

Ginge es noch minimalistischer? Sicher. Aber es ist ja nicht so, dass Spielzeug an sich etwas Schlechtes wäre. Und mit den Sachen wird mehr oder weniger regelmäßig gespielt. 

Obwohl nun ein Kind mehr in diesem Spielzimmer spielt, tobt, baut und Bücher anschaut, konnten wir die Menge an Spielzeug überschaubar halten. So bleibt mehr Platz fürs Wesentliche. Und darauf kommt es schließlich an.

Ordnung im Kinderzimmer

​Wieviel Spielzeug haben deine Kinder? Bedeutend mehr, weniger oder etwa ​vergleichbar viel?

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Dein Ordnungscoach, Nicole


Heute helfe ich als Ordnungscoach tausenden Müttern, die von ihrem Alltag überfordert sind. Doch noch vor ein paar Jahren dachte, ich sei die einzige Mama auf der Welt, die es einfach nicht auf die Reihe kriegt, die ihr Mamasein nicht genießen kann.

Umgeben von Stapeln an schmutzigem Geschirr und endlosen Wäschebergen war ich nur damit beschäftigt permanent Spielzeug, Schuhe, Jacken, Bücher und Sonstiges aufzuräumen.

Bis ich mich selbst von Chaos und Überforderung befreit habe. Ich weiß darum ganz genau, wie es sich anfühlt, wenn man es einfach nicht schafft, ordentlich zu sein. Genau mit dieser Erfahrung und diesem tiefen Verständnis kann ich mich sehr gut in dich einfühlen, dich da abholen, wo du stehst und genau an den richtigen Stellen ansetzen um dich zu einem entspannten Familienalltag zu begleiten. Das Wichtigste für mich? Dein Erfolg!

Ich freue mich so, dass du hier bist.  Und ich bin bereit, dir zu zeigen, wie du raus aus dem Aufräumstress und rein in deinen entspannten Familienalltag kommst.

Ich helfe dir unnötigen Ballast loszulassen und Leichtigkeit in deinen Familienhaushalt zu bringen, weil du es verdienst.

MACH DICH BEREIT, DICH NEU IN DEIN ZUHAUSE ZU VERLIEBEN!

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